Jäger und Sammler mag es wohl schon in der Warmzeit nach der zuvor erwähnten
Saale-Vereisung hier gegeben haben. Dass in dieser Gegend damals Menschen gelebt
haben, dafür gibt es Hinweise aus Funden. Der Chronist Lühr berichtet von einem
Streitaxtfund im Raum Asendorf. Er vermutet, dass sich noch mehr Gegenstände
dieser Art und aus dieser Zeit im Helms-Museum in Harburg oder in Privathand
befinden. Er berichtet auch, dass man 1906 noch Überreste von großen alten
Steingräbern mit einem Durchmesser von 12 Metern in dieser Gegend sehen konnte.
Es könnte sich um sogenannte Großsteingräber gehandelt haben, wie es noch eines
bei Klecken gibt, die etwa 5000 Jahre alt sind.
Die
Findlinge dieser Grabanlagen wurden zerkleinert und zum Häuser-, Straßen- und
Steinmauerbau als Ersatz für Eichenholz verwendet. In späterer Zeit änderten
sich die Bestattungsformen. Auf der Übersichtskarte der ur- und
frühgeschichtlichen Funde (einer Beikarte zur geolog. Karte, W. Thieme
1988/1989) werden westlich und südwestlich von Asendorf 26 Grabhügel aufgeführt,
zwei südlich in Richtung Dierkshausen, 31 westlich Dierkshausen und zwei
unmittelbar bei Dierkshausen. In der Feldmark von Asendorf wurden 1939 und 1950
außerdem zwei Urnengräberfriedhöfe der älteren Eisenzeit (600-300 v.Chr.)
gefunden, deren Urnen vom Helms-Museum archiviert werden konnten.
Im Jahre
1932 wurde beim Abfahren von Sand nördlich von Asendorf ein Brandgräberfeld
entdeckt. Auf der oben erwähnten Karte werden auch geschichtliche Zeugnisse aus
einer späteren Zeit erwähnt. Es handelt sich um sogenannte Hochäcker oder
Wölbäcker nördlich der Straße Dierkshausen-Schierhorn, östlich Höpen, ein
Hinweis für eine Eisenverhüttung nördlich davon, eine Erdumwallung westlich
Asendorfs und vier Hinweise für alte Siedlungen nahe Asendorf in Richtung
Jesteburg und östlich des Landheimes Salem. Darüber hinaus wurden Einzelfunde an
verschiedenen Stellen registriert.
Das Helms-Museum in
Harburg hat in Asendorf und Dierkshausen insgesamt 92 Fundstätten katalogisiert.
Hierbei handelt es sich um 78 Hügelgräber, 3 Siedlungsplätze, einen Ringwall,
6 Wegespuren und 4 lokalisierte Einzelfunde. Darüber hinaus sind 32 Einzelfunde
registriert, bei denen es sich meist um Lesefunde auf den Äckern und auf Steinhaufen
am Wegesrand handelt. Es sind Steinäxte, Flintdolche, Speerspitzen, Urnen, Tonscherben,
Bronzeschmuck und Mühlensteine.